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Wie wird ein Composing gemacht? (Minigolfplatz der Skihalle Neuss)?

Fotograf und Fotostudio für Werbung

Dieses Bild gibt es so nicht in der Realität. Es wurde mit dem Ziel erschaffen, den neuen Minigolfplatz der Skihalle in Neuss zu bewerben. Da ein Bild bekanntlich mehr als 1000 Worte sagen kann und gute Werbung möglichst schnell interpretierbar sein soll, haben wir ein Bildkonzept erstellt. Ein Bild, das alle wichtigen Informationen auf einmal enthält:

1. Das Wichtigste in diesem Fall: Den neuen Minigolfplatz als Hauptmotiv im Vordergund
2. Den Kletterpark: Auch ein wichtiger Besuchermagnet und auch direkt an der Skihalle in der mittleren Bildebene
3. Die Skihalle: Unter ihrem Namen läuft alles. Mit ihrer weit sichtbaren, markanten und geschwungenen Form im Hintergrund

Warum ein Composing?

Damit weiß der Betrachter auf effiziente Weise gleich viel mehr: Bei der Skihalle gibt es auch einen Minigolfplatz und einen Kletterpark! Hier kann ich den ganzen Tag auf unterschiedliche Weise Spaß haben! Andernfalls hätte es 3 unterschiedliche Bilder gebraucht. Das sieht auf einem Werbeplakat oft nicht gut aus und es würde für den Betrachter länger dauern, es zu verstehen.

Wie ist diese Fotomontage / Composing aufgebaut?

Allrounder Composing Bildmontage Bildbearbeitung Aufbau

So eine Bildmontage / Composing besteht aus mehreren Bildelementen oder Einzelbildern, welche in einem Bildbearbeitungsprogramm – in meinem Fall Photoshop – zusammengesetzt werden. In diesem Fall habe ich zunächst das Hauptmotiv mit dem Mann und dem Kind beim Golfen geschossen. Die restlichen Elemente, wie den Rasen, die Steine, das Milchkännchen oder die Halle habe ich dann im Nachgang geschossen. Das Bild vom Kletterpark mit den Kletterern haben wir beim Kletterparkshooting in der richtigen Perspektive mitgeschossen. Bei der Aufnahme der Bildelemente musste gut darauf geachtet werden, dass die Perspektiven und Bildwinkel, einigermaßen übereinstimmen. Extremes Beispiel: Eine Perspektive von oben kann nicht mit einer Froschperspektive zusammengebracht werden. Kleine Abweichungen kann man später oft noch „zurechtbiegen“, aber da kommt es stark auf den Einzelfall an. Das Gleiche gilt für die Lichtstimmung und Lichtrichtung. Wer Erfahrung hat ist klar im Vorteil.

Screenshot Composing Bildbearbeitung Photoshop

Damit so ein Composing später auch täuschend echt aussieht müssen auch die Details und Übergänge stimmen. Alle Bildelemente müssen meist trotz guter Planung später in der Bildbearbeitung noch farblich aufeinander abgestimmt werden und charakteristische, sich wiederholende Muster müssen ggf. kopiert oder herausretuschiert werden.

Ein gutes Konzept macht es einfacher

Wir hatten vorher einen Plan. Als wir wussen, was wir erreichen wollten und ein grobes Bild im Kopf hatten, haben wir eine Skizze gemacht und dazu noch ein grobes Composing aus Stockmaterial gebaut. Damit gab es dann eine visuelle Vorlage für alle Beteiligten und weniger Missverständnisse. Außerdem ließen sich so die Perspektiven und die zu erstellenden Bildemelente besser planen.

Trotz guter Planung habe ich bei den wichtigsten Motiven noch 2-3 zusätzliche Schüsse aus leicht anderen Winkeln und 2-3 Details zusätzlich aufgenommen, denn oft erleichtern diese Varianten dann die Arbeit an Details enorm.

Es ist schon toll, was in der Bildbearbeitung alles möglich ist. Am Ende entsteht ein neues „Foto“, dem man nur schwer bis gar nicht ansieht, dass es eigentlich in der Bildbearbeitung entstanden ist.



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